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Details zur Tour
Schwierigkeit: SS+ (Ski, bis 50°), ZS (Hochtour) |
Weitere Informationen:
– Man kann mit dem Auto im Kiental bis Bundläger fahren und sich so den Zustieg sehr verkürzen. Dafür 15,- in Münzen für die Schranke bei der Griesalp mitnehmen
– Der Winterraum wurde 2024 neu gestaltet. Holz, Ofen, Kochuntensilien, Decken, Licht und eine Steckdose sind vorhanden, aber keine Hüttenfinken. Für Wasser muss Schnee geschmolzen werden.
Als wir ankommen ist alles frisch eingeschneit. Das Wetter ist sehr wechselhaft. Als wir aufsteigen hat es erst geregnet, dann schneite es. Wir hoffen auf ein kleines Wetterfenster, um noch auf die Wysse Frau als Eingehtour gehen zu können. Jetzt reisst es gerade auf und wir haben Hoffnung.
Kurz nach der Ankuft brechen wir auf Richtung Wysse Frau. Hinten hängen noch Wolken drin. Der Schnee durch den wir Spuren ist so pulvrig, dass wir uns schon auf die Abfahrt freuen. Leider lösen sich die Wolken nicht auf, als wir in die steile Flanke der Wyssen Frau einsteigen. Bald schon stecken wir recht im Nebel und auch der Neuschnee scheint auf der harten Unterlage nicht gut verfestigt zu sein. Wir entscheiden sicher zu gehen und umzukehren. Als wir zurück fahren ist der Schnee schon deutlich schwerer. Den Rest des Tages verbringen wir mit Schnee schmelzen, einheizen, herumsitzen und ausruhen. Erst gegen Abend kommen noch einige andere Gruppen.
Wir starten gegen fünf und sind die ersten. Unter uns die zweite Seilschaft und im Hintergrund der Thuner See im Flachland.
Nachdem wir recht problemlos den Bergschrund überwunden haben, kommen die Ski auf den Rucksack und der Bootpack beginnt. Das Spuren ist anstrengend, wir versinken meist bis zu den Knien im Schnee. Bald hat uns die nachfolgende Seilschaft eingeholt, zwei Bergführer aus dem Wallis. Wir lassen sie vor und wechseln uns dann mit Spuren ab.
Kurz vor dem Gipfel wird es noch einmal richtig steil. Grégoire spurt, als wäre es überhaupt nicht anstrengend.
Wir kommen zu viert gleichzeitig am Gipfel an. Dort liegt ganz lockerer Pulverschnee. Die beiden aus dem Wallis fahren zuerst in die Wand. Wir müssen aufpassen, da eine Seilschaft noch im Aufstieg ist, die wir mit Slush eindecken. Der Schnee ist unglaublich gut und die Abfahrt spektakulär. Man muss immer wieder aufpassen, dass man nicht in die Falllinie des Slushes gerät. Einmal fahre ich zu schnell und werde fast vom Slush umgeworfen. Hier fahren die beiden Walliser gerade den oberen Teil der Wand.
Paul cruist unterhalb des Seracs durch die Wand.
Hier sieht man gut die spektaluläre Bewegung des Slushes. Paul fährt nah an mir vorbei durch die Wand. Im Hintergrund die Wysse Frau.
Die Wand in Rückschau mit unseren Spuren.